Meetups

Spannende Diskussionsrunden zu den Themen "Werteverfall im Netz" und "Vorbilder im Wandel" im Digitalen Lernzentrum von Facebook mit Gästen aus Politik, Medien und Wissenschaft

Werteverfall im Netz | 06.11.2018

Der Ton im Netz wird stetig härter; auch Politikerinnen und Politiker tragen durch ihre Rhetorik zu einer mitunter toxischen Debattenkultur in den Kommentarspalten unter Artikeln mit polarisierenden Themen bei. Immer wieder werden Mangel an Empathie und der Verfall demokratischer sowie menschlicher Werte in der Gesellschaft beklagt, in die Kinder und Jugendliche hineinwachsen.

Es ist ein Trugschluss anzunehmen, dass sie, wenn auch seltener auf Facebook aktiv, nichts von den Veränderungen im sozialen Handeln und der kommunikativen Kompetenz unter den Bedingungen der heutigen mediatisierten Gesellschaft mitbekommen und diese mitunter demokratiefeindlichen Verhaltensmuster übernehmen.

Moderiert von Jan Schipmann

"Wir müssen reden!"

Gemeinsam mit Gästen aus Politik, Initiativen der Zivilgesellschaft, gemeinnützigen Vereinen und Internet haben wir über Engagement im Netz diskutiert:

  • Hannes Ley – selbstständiger Kommunikationsberater, Gründer der Facebook-Gruppe #ichbinhier
  • Toyah Diebel– auf Instagram besser bekannt als "Toyahgurl" nimmt sie sich und andere aufs Korn
  • Ricarda Lang – Bundessprecherin der Grünen Jugend, Feministin und Antifaschistin
  • Yannick Haan – Mitglied in der Netz- und Medienpolitischen Kommission beim SPD Parteivorstand
  • Franziska Schreiber – Autorin des autobiografischen Buchs "Inside AfD"
  • Johannes Baldauf – Leiter der Online Civil Courage Initiative (OCCI) von Facebook in Deutschland

Toyah Diebel

Sich zu angagieren, nämlich die Augen und Ohren offen zu halten, Dinge in Frage zu stellen, auch und gerade wenn es unbequem wird, hat für Toyah Diebel in erster Linie gar nicht so viel mit politisch, sondern mit Menschsein zu tun.

Zustimmung erforderlich

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"Vorbilder im Wandel" | 30.05.2018

Durch Online-Dienste wie Facebook, Instagram, Snapchat und YouTube verschwimmen in den Profilen nicht nur die Grenzen zwischen dem öffentlichen und privaten Raum; durch entsprechende Reichweiten kann prinzipiell jede Userin und jeder User zum Influencer oder Star werden und (unbewusst) eine Vorbildrolle einnehmen.

Insbesondere in der Pubertät orientieren sich Jugendliche stark an diesen Rollenbildern bzw. nutzen sie um Zugehörigkeit oder Abgrenzung zu demonstrieren. Hier können Vorbilder sich gleichsam positiv wie negativ auswirken, z.B. wenn der Druck es ihnen gleich zu tun steigt oder sie kritische Inhalte und Meinungen transportieren.

Was, wenn alle plötzlich Vorbild sein können?
  • Sophie Passmann – ist Autorin von "Alte weiße Männer", schreibt eine Kolumne für das ZEITmagazin, ist Radiomoderatorin bei 1Live und unterhält sich mit Matthia Kalle im Podcast "Die Schulustigen" über das Fernsehen
  • Nora Wunderwald – die wirklich so heißt – ist 20 Jahre jung, glücklich und macht YouTube-Videos, mit denen sie die Welt für die wirklich wichtigen Themen begeistern will. Denn Oberflächlichkeit ist doof und Hinterfragen macht Spaß! Egal, was sie in die Kamera hält, sie kann eine Geschichte dazu erzählen, weil der bloße Konsum ihr zu langweilig ist
  • Dr. Iren Schulz - ist Kommunikationswissenschaftlerin und Medienpädagogin sowie Mediencoach für die Initiative Schau Hin!. YouTube ist für sie ein Tool, mit dem Jugendliche Fragen beantworten, die typisch für diese Altersphase sind. Also alles gar nicht so anders und so neu - wenn man Mechanismen durchschauen und Vorbilder hinterfragen lernt
Moderiert von Alexandra Lauck
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Wie leicht sind Jugendliche über vermeintliche Vorbilder zu beeinflussen?

Kinder und Jugendliche verbringen einen großen Teil ihrer Freizeit im Internet, das als wichtiger Ort ihrer Identitätsarbeit fungiert und mitunter eine leitende Rolle bei der Orientierung und Bewältigung ihrer Entwicklungsaufgaben einnimmt. Insbesondere das Social Web eröffnet kommunikative Erfahrungs- und Handlungsräume, in denen sie sich ausprobieren, mit verschiedenen Profilen darstellen und ihre soziale Beziehungen pflegen.

"Unsere Gesellschaft wird nicht daran zerbrechen, dass Schminkmädchen Highlighter in die Kamera halten. Wir haben aber zwei Probleme: das sind Influencer*innen und Leute, die so tun, als wären sie Journalist*innen!" - Sophie Passmann

Weitere Angebote

Jugendmedienarbeit Sachsen

Berufsbegleitende Qualifizierung zur Medienpädagogik

Kompetenzlabor: Medienkompetenz

Medienkompetenzentwicklung in die berufliche Aus- und Weiterbildung integrieren

Meko Friedrichshain-Kreuzberg

Unterstützung und Koordination medienpädagogischer Angebote

Das Programm "Fokus Medienbildung"

Kompetenzorientierte Fortbildungen für Berliner Fachkräfte