re:publica 2025
Die Konferenz zur digitalen Gesellschaft – in diesem Jahr unter dem Motto "Generation XYZ" –ist ein wichtiges Forum für den Austausch und die Vernetzung im digitalen Zeitalter und wird aktiv von der Community mitgestaltet.
„It’s a trap: E-Commerce & Why We Still Consume“
Auf Einladung des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) nahm Sarah Lange für BITS 21 am Panel „It’s a trap: E-Commerce & Why We Still Consume“ auf der re:publica 2025 teil, bei dem die Schattenseiten unseres digitalen Konsumverhaltens im Mittelpunkt standen.
Gemeinsam mit dem Hirnforscher Axel Hutt, der Professorin Chiso Ndukwe-Okafor (per Video zugeschaltet) und dem Moderator Max Büge wurde diskutiert, warum wir trotz besseren Wissens weiter konsumieren, welche psychologischen Mechanismen E-Commerce-Plattformen gezielt einsetzen und wie Werbung unser Verhalten beeinflusst.


Digitale Verführung und Konsumdruck: Herausforderungen für Jugendliche
In der digitalen Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen spielen Dark Patterns und aggressive E-Commerce-Strategien eine große Rolle. Sie unterlaufen bewusstes Entscheiden, fördern impulsives Konsumverhalten und verknüpfen Status und Zugehörigkeit mit Besitz und digitalen Symbolen. Psychologisch getriggerte Kaufanreize wie künstliche Verknappung oder Timer setzen unter Druck und erschweren rationale Entscheidungen.
Dies kann auch soziale Ungleichheiten verstärken, weil besonders Kinder und Jugendliche aus finanziell belasteten Familien anfälliger für scheinbar günstige Angebote sind und sich Zugehörigkeit oft über Konsum erkaufen müssen.
Medienpädagogik gegen Manipulation
Um dem entgegenzuwirken, braucht es medienpädagogische Arbeit, die aufklärt, Lebenswelten ernst nimmt und Jugendliche befähigt, Manipulation zu erkennen, ohne ihnen den Spaß zu nehmen. Plattformen und Gesellschaft tragen dabei Verantwortung, alternative Vorbilder zu schaffen und Kinderrechte auch digital zu schützen.
Für BITS 21 war dieses Panel eine wertvolle Gelegenheit, gemeinsam neue Perspektiven auf Konsumkritik und digitale Wirtschaft zu entwickeln. Die Fragen aus dem Publikum haben deutlich gemacht, wie relevant das Thema gerade für junge Menschen ist, die bewusst einkaufen möchten und sich gleichzeitig immer wieder in den Algorithmen des Online-Shoppings verlieren.
