Tradition trifft Transformation
Miteinander in die digitale KiTa-Zukunft Berlins
Kultur der Digitalität
Die rasanten Entwicklungen im Zuge der Digitalisierung eröffnen vielfältige Chancen, werfen für Fachkräfte, Leitungen und Träger jedoch auch schwerwiegende Fragen auf, die den Transformationsprozess von Kindertageseinrichtungen verlangsamen oder gar hemmen können. Dabei wird immer deutlicher, dass es sich nicht um eine reine Technisierung der Gegebenheiten, sondern um einen ganzheitlichen und kulturellen Transformationsprozess handelt.
Die am 30. November 2023 im silent green stattfindende Fachtagung "Tradition trifft Transformation: Miteinander in die digitale KiTa-Zukunft Berlins" schuf Raum für einen konstruktiven Dialog.

Bildung zwischen Tradition und digitalem Fortschritt
In ihrem Vortrag „Auf dem Weg zur Kita 5.0“ nahm Jasmin Block die digitale Transformation als Organisationsentwicklungsprozess in den Blick. Dabei betonte sie, dass es kein Patentrezept gibt, wenn Digitalität in den (Arbeits)Alltag einzieht, sondern jede Einrichtung ihren eigenen Weg finden und dieser gemeinsam von der Kitagemeinschaft gestaltet werden muss.
Prof. Dr. Thorsten Fuchs hingegen gab in seinem Beitrag „Digitalität – eine kulturelle Transformation, die Traditionen herausfordert?“ Antworten aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive.
Falko Liecke: Digitale Transformation als Chance für Kitas
Im Fachgespräch mit Falko Liecke, dem Staatssekretär für Jugend und Familie, betonte dieser die Notwendigkeit für die frühkindliche Bildung, sich für digitale Transformationsprozesse zu öffnen.
Er berichtete von Maßnahmen wie der Aktualisierung des Berliner Bildungsprogramm für Kindertagesbetreuung und Kindertagespflege, der Digitalisierungspauschale sowie der Einrichtung der Konsultationskita „Digitale Bildung“ und dem Modellprojekt „kids.digilab.box“ [Anm. der Red.: jetzt medienbox.kita).


Digitalisierung braucht Haltung und Vernetzung
In der Podiumsdiskussion mit Jennifer Osei-Bonsu (Kita Wortschmiede), Ileana Dilger (FRÖBEL), Thomas Schmidt (fjs e.V.) und Prof. Dr. Thorsten Fuchs (Universität Koblenz) ging es darum, welche Voraussetzungen nötig sind, um Digitalisierung und Transformation in der frühkindlichen Bildung nachhaltig zu gestalten.
Deutlich wurde, dass es dafür mehr braucht als technische Ausstattung: Eine offene Haltung, gute Vernetzung, regelmäßiger Austausch und ein funktionierender Informationsfluss sind entscheidend, damit Digitalisierung als gemeinsamer Prozess gelingt und langfristig in den pädagogischen Alltag einfließt.